Betrieb
Die ÖBB werden ab Sommer 2013 in ihren Talent- und Desiro-Zügen Komfortzonen einrichten. Reisende, die in Nahverkehrszügen längere Strecken zurücklegen, werden dann noch bequemer unterwegs sein als bisher. Bei der Suche nach dem bestmöglichen Sitz entscheiden die Fahrgäste mit: Vom 3. bis 14. Dezember touren zwei mit unterschiedlichen Sitzen ausgestattete Züge durch Wien, Niederösterreich und in die Steiermark. Marktforscher befragen die Fahrgäste zu deren Eindrücken, die Ergebnisse fließen in die Auswahl des Komfortzonen-Sitz mit ein. Die Komfortzonen werden den Fahrgästen ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stehen.
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) einheitliche Produktbezeichnungen im Eisenbahn-Regionalverkehr eingeführt. Die schnellen RegionalExpress-Linien werden weiterhin alle das Kürzel „RE" tragen, alle RegionalBahn-Linien beginnen ab Dezember einheitlich mit dem Kürzel „RB" – unabhängig vom jeweiligen Verkehrsunternehmen, das die Linie betreibt. Fahrgäste müssen sich damit künftig nicht mehr bei einem Betreiberwechsel auf neue Produktbezeichnungen einstellen.
Fünf Jahre nach Inbetriebnahme der NEAT am Lötschberg zieht die BLS AG eine positive Bilanz: Anlagen und Betriebsorganisation haben sich bewährt. Die jüngsten Unterbrüche am Gotthard zeigen zudem die Wichtigkeit von zwei gleichwertigen Transitachsen durch die Alpen, um Züge im Ereignisfall umleiten zu können. Das rasche Verkehrswachstum auf der Lötschberg-Simplon-Achse macht deren Weiterausbau unerlässlich. Dabei liegen die Nadelöhre im Grossraum Bern, im Basistunnel und auf den italienischen Zulaufstrecken.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, verbessert gemeinsam mit DB Regio Oberbayern das Angebot beim Donau-Isar-Express. Ab dem kommenden Fahrplanwechsel am 09.12.2012 bestellt die BEG eine zusätzliche Verbindung mit Abfahrt 21:44 Uhr ab München Hbf nach Landshut und anschließender direkter Weiterfahrt bis Regensburg (Ankunft 23:19 Uhr). Damit wird für Fahrgäste mit Ziel Freising, Moosburg oder Landshut die bisher bestehende Taktlücke zwischen 21:24 Uhr und 22:44 Uhr geschlossen. Durch günstige weiterführende Anschlüsse in Regensburg profitiert auch die nördliche Oberpfalz von dieser neuen Spätverbindung aus der Landeshauptstadt.
Zum europaweiten Fahrpanwechsel am 9. Dezember bietet die Deutsche Bahn auch in Baden-Württemberg Verbesserungen bei nationalen Fernverkehrsverbindungen an. Darüber hinaus gibt es neue Angebote im Regionalverkehr beispielsweise bei der grenzüberschreitenden Verbindung Müllheim–Mulhouse, bei der S-Bahn Stuttgart mit der Verlängerung der Linie S4 und der neuen Linie S60 sowie nachfragebedingte Fahrplananpassungen bei unterschiedlichen Verbindungen. Die wichtigsten Änderungen sind nachfolgend dargestellt.
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird es eine Änderung beim Kauf von MVV-Fahrkarten an DB-Automaten im S-Bahn-Bereich München geben. Beim Kauf von Einzel- oder Tagestickets können die Fahrgäste zukünftig wählen, ob diese Fahrscheine zur sofortigen Nutzung bereits entwertet oder für eine spätere Nutzung ohne Entwertung ausgegeben werden sollen.
Das gemeinsam vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn entwickelte City-Ticket gilt ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember auch am Startort der Reise. In insgesamt 120 deutschen Städten können die Inhaber einer BahnCard den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dann zu Beginn und am Ziel ihrer Bahnfahrt kostenlos nutzen. Bislang ist dies nur am Zielort oder mit der BahnCard 100 möglich. Voraussetzung ist eine Reise über mindestens 100 km im Fernverkehr (Intercity, Eurocity, ICE) innerhalb Deutschlands mit BahnCard-Ermäßigung.
Mit kommendem Sonntag, 9. Dezember, werden bei einigen Bim- und Buslinien Umstellungen vorgenommen. So ändern sich an diesem Tag die Streckenführungen der Linien 6 und 71 durch die Umsetzung der zweiten Phase des Ringlinienkonzepts. Darüber hinaus wird durch die Teilinbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs die Linie D zum ostseitigen Eingang verlängert und die Buslinien 13A und 69A im näheren Umfeld des Hauptbahnhofs leicht abgeändert geführt. Bereits einen Tag davor, am 8. Dezember, und nach Abschluss der Bauarbeiten am Wien-Mitte-Gebäude fährt der 74A-Bus wieder bis zum Stubentor, womit wieder mehr Umsteigemöglichkeiten zu U-Bahn, Bim und Bus geschaffen werden.
Vom 2. April bis zum 28. September 2013 finden umfangreiche Gleisbauarbeiten zwischen Altenbeken, Langeland und Himmighausen statt. Neben der Erneuerung von insgesamt acht Weichen werden in dieser Zeit rund 9.000 Meter Gleise, Schwellen und Schotter ausgetauscht. Gleichzeitig werden im Rehbergtunnel der Rettungsweg, Löschwasserleitungen, Notbeleuchtung und Kabelkanäle erneuert. Wegen dieser komplexen Arbeiten bleibt die Strecke in beiden Richtungen für den Zugverkehr gesperrt.
Mit einer „Sternfahrt" von Nürnberg, Würzburg, Jena und Sonneberg nach Bamberg feierte DB Regio Nordostbayern heute den Einsatz der neuen Züge im Franken-Thüringen-Express. Ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden alle 22 neuen elektrischen Regionalzüge der Baureihe ET 442 im E-Netz Franken im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, kontrolliert und finanziert, fahren. Mit dem modernen Regionalzug erhöht die Bahn für ihre Fahrgäste den Fahrkomfort und bietet ausschließlich umsteigefreie Verbindungen.