Politik & Verbände
Verkehrsminister zog eine Bilanz im Landtag: „Seit 1991 hat das Land in den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) 1,4 Milliarden Euro investiert. Damit ist es gelungen, die ÖPNV-Infrastruktur und den Fuhrpark der Verkehrsunternehmen zu modernisieren. Thüringer Busse, Bahnen und Betriebshöfe zählen zu den attraktivsten in Deutschland." Diese Bilanz zog heute (Freitag) Verkehrsminister Christian Carius im Thüringer Landtag.
„Die Golfstaaten entwickeln ihre Infrastrukturen und investieren 70 bis 80 Milliarden US-Dollar in Eisenbahn, Metro und Tram" sagt Mattar Mohammed Al Tayer, Chairman of the Board der Road & Transport Authority, Dubai (RTA). In den kommenden Jahren wird allein hier ein 1.200 Kilometer langes Schienennetz aufgebaut. Die Ausschreibung für die zweite Ausbauphase erfolgt im Oktober, für die dritte Stufe im Januar 2013. Im Nahverkehr hat man viele Aufträge für Betrieb und Wartung zu vergeben, unter anderem für die neue Straßenbahn in Dubai, die Ende 2014 fertiggestellt wird.
Bei der belegten Ausstellungsfläche liegt die Schweiz hinter Deutschland auf dem zweiten Platz. An dritter Stelle liegt Frankreich. Die vertretenen knapp 50 Mitgliedsfirmen von der SWISSRAIL Industry Association, Schweizer Branchenverband des spurgebundenen Verkehrs, belegen in drei Hallen zusammen 2.200 Quadratmeter Fläche. Darauf verwies Verbandspräsident Daniel Steiner zur Pressekonferenz am dritten Messetag (20.09.). Insgesamt sind 136 Aussteller aus dem Alpenland auf der InnoTrans 2012 vertreten.
Brasilien präsentiert sich auf der InnoTrans mit einem Gemeinschaftsstand von 42 nationalen und multinationalen Firmen und nutzt die Messe erneut, um für Investitionen und Kooperationen beim Ausbau des nationalen Streckennetzes zu werben. „Erst vor wenigen Wochen hat die Regierung des Landes den Bau von zwölf neuen, nationalen Eisenbahnstrecken mit einer Gesamtlänge von 10.000 Kilometern und einem Investitionsvolumen von rund 45 Milliarden US Dollar bekannt gegeben", berichtete der Staatssekretär für nationale Verkehrspolitik, Marcelo Perrupato, beim Seminar „Brazil on Rails", das im Rahmen der Messe veranstaltet wurde.
Der Verband öffentlicher Verkehr VöV begrüsst die heute vom Nationalrat verabschiedete «Finanzierung der Schweizerischen Eisenbahninfrastruktur für die Jahre 2013–2016», welche die Leistungsvereinbarung mit der SBB sowie den Privatbahnen umfasst. Damit ist der Substanzerhalt des Schweizerischen Schienennetzes mittelfristig sichergestellt, langfristig setzt der VöV auf FABI (Finanzierung und Ausbau der Schieneninfrastruktur.
Der Zentralvorstand des VCS Verkehrs-Club der Schweiz hat neu eine Co-Geschäftsleitung gewählt: Caroline Beglinger, Bereichsleiterin Verkehrspolitik des VCS, und Martin Enz, Bereichsleiter Marketing des VCS, werden diese Aufgabe ab dem 1. Dezember übernehmen. Der Zentralvorstand setzt mit dieser Lösung auf Kontinuität.
Seit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels im Jahr 2007 haben sowohl der Tages- als auch der Mehrtagetourismus ins Wallis zugenommen. Ausserdem trug die Eröffnung auch zur Dynamik des Wachstums in der Agglomeration Brig-Visp-Naters bei. Die befürchteten Nachteile für das Kandertal sind demgegenüber gering. Dies geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag des Bundes sowie der Kantone Bern und Wallis erarbeitet wurde. Sie bestätigt die Erfahrung, wonach neue Verkehrsinfrastrukturen bestehende Trends nicht umkehren, sondern eher verstärken.
Der Bundesrat will auf der Schienenachse Basel-Gotthard-Chiasso sowie auf der Luino-Linie den Transport von Lastwagen-Sattelaufliegern mit vier Metern Eckhöhe ermöglichen. Damit möchte er die Verlagerungspolitik stärken. Die nötigen Ausbauten kosten rund 940 Millionen Franken. Darin enthalten ist auch die Vorfinanzierung der Massnahmen auf den Zulaufstrecken in Italien. Der Vier-Meter-Korridor soll über den FinöV-Fonds bzw. den künftigen Bahninfrastrukturfonds finanziert werden.
Der Bundesrat hat im Rahmen des Projektes „Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur" (ZEB) die zweite Vereinbarung zwischen Bund und SBB gutgeheissen. Damit wird eine weitere Tranche von Infrastrukturmassnahmen für die Umsetzung freigegeben. Grösstes Einzelprojekt in diesem Paket ist der Eppenbergtunnel zwischen Olten und Aarau.
„Der Bahnverkehr in Niedersachsen soll intelligenter werden“, erklärte der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Oliver Liersch anlässlich der Unterzeichnung einer Absichtserklärung auf der InnoTrans in Berlin. Gemeinsam mit Dr. Martin Lange, ALSTOM Deutschland, und Prof. Dr. Karsten Lemmer, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wurde eine Zusammenarbeit an einer Informationsplattform „Innovative Reise und Maintenance-Information“ (IRMI) für den Bahnverkehr vereinbart. Gemeinsam wolle man eine intelligente Informationsplattform aufbauen. „Die Plattform ermöglicht die Kommunikation zwischen Fahrzeug, Station und Betreiber und bietet die Grundlage für intermodale Mobilität“, erklärte Staatssekretär Liersch.