Personenverkehr
In Anwesenheit von Thomas Webel, Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt und Christian Carius, Verkehrsminister des Freistaates Thüringen, unterzeichneten heute Bernard Kemper und Ronald Lünser in ihrer Funktion als Geschäftsführer der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH den Verkehrsvertrag für das Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz.
Heute Morgen kurz vor 05.00 Uhr ist im Bahnhof Genf Flughafen ein aus Lausanne kommender Personenzug beim Anhalten auf zwei leere Zugskompositionen aufgefahren. Es gab keine Verletzten, an den beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.
Nach den neusten Erkenntnissen ist eine Pendelkomposition (RABe511 KISS) im Gleis 2 beim Anhalten mit niedriger Geschwindigkeit auf zwei stehende Komposition aufgefahren. Es handelt sich bei diesem Ereignis um einen leichten Anprall und nicht um eine Kollision. Keiner der Züge ist entgleist. Nach aktuellen Angaben wurden dabei keine Personen verletzt. An den drei beteiligten Fahrzeugen entstand leichter Sachschaden und die Betriebsführung im Bahnhof Genf Flughafen ist derzeit eingeschränkt.
Im Rahmen der gestrigen Bilanzpressekonferenz des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg blickte die Geschäftsführung auch auf die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Gebiet des Nahverkehrs Rheinland (NVR) zurück. Das Gebiet des NVR umfasst die beiden Verbundräume VRS und AVV. Bei der Betriebsqualität auf der Schiene zeigt sich 2012 ein ähnliches Bild wie im Vorjahr: In puncto Pünktlichkeit gab es dabei weder signifikante Verbesserungen noch Verschlechterungen zu verzeichnen. Im Bereich der Ausfälle hat sich die Quote zwar auf einigen Linien verbessert, insgesamt sind die Zugausfälle allerdings leicht gestiegen. Grund hierfür sind vor allem die 2012 durchgeführten umfangreichen Baumaßnahmen. Ein Vergleich der verschiedenen Produktgruppen zeigt, dass die RE-Linien weiterhin schlechtere Pünktlichkeitswerte aufweisen als die Regionalbahn- oder S-Bahn-Linien. Gründe hierfür liegen in den meist sehr langen Linienverläufen und dem hohen Fahrgastaufkommen auf diesen Linien - in Verbindung mit der Nutzung von Trassen mit häufig verspätetem Fernverkehr.
Die Länder Berlin und Brandenburg werden das im letzten Jahr gestartete Verfahren zur Vergabe von S-Bahn Leistungen auf dem Berliner S-Bahn Ring modifizieren. Bisher war vorgesehen, dass nach einer Verkehrsvertragsphase von 15 Jahren die Fahrzeuge für weitere 15 Jahre vorgehalten werden sollten. Diese Vorhaltepflicht wird nun entfallen. Stattdessen werden die Fahrzeuge am Ende der Vertragslaufzeit an die Länder oder an einen Nachfolgebetreiber zu übergeben sein. Damit beträgt die künftige Vertragslaufzeit 15 Jahre. Ob und ggf. wie eine Vertragsdauer von 22,5 Jahren Gegenstand der Vergabe werden kann, ist noch nicht entschieden.
Im Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) für das Jahr 2012, das am 6.3.2013 veröffentlicht worden ist, belegt agilis mit dem Netz Nord (Dieselnetz Oberfranken) mit +89,12 Punkten souverän den ersten Platz. Das zweite agilis-Netz (E-Netz Regensburg) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahrswert um 7,66 Punkte und erreichte einen guten fünften Platz von insgesamt 15 Wettbewerbsnetzen in Bayern.
Die rot-gelben Züge der Berliner S-Bahn befördern wieder mehr Fahrgäste. Die gute Nachricht verkündeten am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch der Vorsitzende der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Hans-Werner Franz.
Das Warten hat ein Ende: ab Samstag, 9. März, fahren endlich die Elektrotriebzüge vom Typ Talent 2 (ET 442) auch im RMV. Nach der Ausschreibung des Teilnetzes Mittelhessen und der dadurch geplanten Vereinigung der beiden Regionalbahnen Gießen—Friedberg und Friedberg—Hanau zu einer durchgehenden Linie hatte sich der ursprünglich geplante Start für die Auslieferung der neuen elektrischen Triebzüge ET 442 verschoben. Der Grund dafür waren Verzögerungen bei der Zulassung.
Die Deutsche Bahn (DB) prüft Alternativen für ein verbessertes Fernverkehrsangebot auf der Linie Stuttgart-Singen-Zürich (Gäubahn). Grund dafür sind die anhaltenden Probleme der Fahrzeugindustrie, neue Achsen für die auf dieser Strecke eingesetzten ICE T-Züge zu liefern.
Ein von Solothurn in Richtung Olten fahrender Intercity-Neigezug ICN beschädigte am 04.03.2012 Vormittag beim Befahren der Neubaustrecke die Bahninfrastruktur wie Schwellen und Zugkontrolleinrichtungen. Der ICN konnte seine Fahrt fortsetzen, wurde aber in Zürich einer eingehenden Kontrolle unterzogen.
Seit Herbst 2012 steht der zwischen Siegen und Aachen pendelnde Rhein-Sieg-Express/RE 9 wegen zu knapper Kapazitäten in der Kritik. Mit Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 kamen zwar statt des bisherigen Ersatzkonzepts alle 15 Einheiten des neuen E-Talent 2, Typ 442 auf die Strecke, jedoch hat sich die Situation schon aufgrund der hohen Nachfrage auf der Strecke kaum entspannt. Nach Intervention durch die Verbandsversammlung des Nahverkehr Rheinland (NVR) sind von Seiten der DB Regio AG einige Sofortmaßnahmen umgesetzt worden: Ein fünfteiliger N-Wagenpark übernimmt seit Mitte Dezember im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr jeweils eine Verstärkerfahrt, ein zusätzlicher weiterer Doppelstockpark mit fünf Wagen sorgte kurz darauf ebenfalls für Entlastung auf der stark frequentierten Strecke.