Politik & Verbände
Die Landesgruppe Südwest des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat ein Gutachten zur Neuberechnung der Ausgleichszahlungen im Schülerverkehr in Rheinland-Pfalz beauftragt. Ergebnis des Gutachtens: Die Gelder, die das Land den Nahverkehrsunternehmen als Ausgleich für rabattierte Schülertickets zahlt (§ 45a-Mittel), sind seit Jahren deutlich zu niedrig. Momentan bekommen die Unternehmen jährlich rund 40 Mio. Euro aus der Landeskasse. Die Gesamtsumme der Rabattierung, die die Verkehrsunternehmen bei den Schülertickets gewähren, beläuft sich aber auf 45 Millionen Euro pro Jahr. „Die Zahlungen des Landes sinken seit Jahren und gleichen schon lange nicht mehr die tatsächliche Höhe der Rabatte aus. Die Verkehrsunternehmen und Verbünde in Rheinland-Pfalz überlegen deshalb ernsthaft, ob sie die Vergünstigungen für Schülertickets abschaffen sollen. Diese Tickets würden dann auf einen Schlag über ein Drittel teurer", erklärt Gunter Rebahl, Vorsitzender des VDV Südwest und Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft.
Rund 54 Millionen Deutsche leben außerhalb der Metropolen und Großstädte in ländlichen Räumen. In einem aktuellen Positionspapier hat sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit der Situation und den Rahmenbedingungen des Nahverkehrs in diesen Regionen befasst. Durch den demografischen Wandel und die rückläufigen Schülerzahlen steht der ÖPNV in der Fläche vor großen, teilweise existenziellen Herausforderungen. „ÖPNV ist Daseinsvorsorge und sichert die Mobilität der Menschen, auch in ländlichen Regionen. Unsere aktuellen Berechnungen haben ergeben, dass zur Aufrechterhaltung des heutigen Nahverkehrsangebots in der Fläche rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr aus öffentlichen Mitteln benötigt werden. Das liegt vor allem daran, dass die Fahrgeldeinnahmen zurückgehen, die Fixkosten für Personal und Fahrzeuge aber bleiben bzw. steigen", so VDV- Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Drei Monate vor der Bundestagswahl formuliert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) seine Erwartungen an die neue Bundesregierung: „Auf den ÖPNV und den Schienenverkehr in Deutschland kommen in den nächsten Jahren, zum Teil durch politische Beschlüsse, milliardenschwere Vorhaben zu. Die neue Bundesregierung muss daher vor allem bei den offenen Finanzierungsfragen noch in diesem Jahr verlässliche Lösungen finden. Die Unternehmen haben in den letzten Jahren durch eine stetige Steigerung ihres Kostendeckungsgrades die öffentlichen Haushalte entlastet. Wir brauchen aber auch weiterhin eine auskömmliche Mitfinanzierung durch den Bund, vor allem bei der Sanierung und Instandsetzung unserer Infrastruktur", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft will, im Sinne der Kunden und Mitarbeiter, eine Verlegung des Fahrplanwechsels erreichen. „Dass jedes Jahr, ausgerechnet Mitte Dezember, ein neuer Fahrplan gilt, schafft für alle Beteiligten erhebliche Probleme", machte EVG-Vorstand Reiner Bieck deutlich. Reisende könnten im Feiertagsverkehr oft keine planbaren Platzreservierungen vornehmen, viele Eisenbahner wüssten bis kurz vor den Feiertagen nicht, ob und wann sie mit ihren Familien Weihnachten feiern könnten. „Das ist ein unhaltbarer Zustand, den wir im Interesse aller Betroffenen geändert wissen wollen", so Bieck.
Schweiz und Italien schaffen attraktiven Nord-Süd-Bahnverkehr - Allianz auch mit Österreich sinnvoll
Schweiz / Italien: Neuer Zusammenarbeitsvertrag mit verbindlichen Qualitätsstandards abgeschlossen: Festschreibung der Zugpaare, neues Zugmaterial, Festlegung von Qualitätsindikatoren, Neuerungen im Kundenservice, Bündelung der Marketingaktivitäten. Ein Vertrag mit zehnjähriger Laufzeit legt eine weitgehende Kooperation zwischen SBB und Trenitalia fest. Die Bahnkunden Österreichs können davon nur träumen! Schon jetzt gibt es zwischen Zürich und Mailand einen Zwei-Stunden-Takt mit direkten EC!
Das Credo der WESTbahn ist die ständige Optimierung der Kundenzufriedenheit, die durch unsere Stewards erfolgt. Denn sie tragen die Verantwortung für den Verkauf der Tickets an Bord, die Reinigung des Zuges oder den persönlichen Service, wie Hilfe bei Rollstuhlkunden oder Müttern mit Kinderwagen. Vielfalt ist dabei der Schlüssel zum Erfolg! Unterschiedliche Mitarbeiter machen den Erfolg der WESTbahn aus, weil sie den vielfältigen Bedürfnissen der Kunden entsprechen können.
Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) investiert jährlich rund eine Milliarde Euro in Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Das ist nur halb so viel wie die Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig heute in der ORF-Pressestunde gemeint hat. Mehr als die Hälfte der ASFINAG-Investitionen geht in bauliche Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit; ein kleinerer Teil der Mittel wird für notwendige Lückenschlüsse aufgewendet, dort wo es für den Standort und zur Entlastung der Bevölkerung notwendig ist.
Die Nahverkehr Rheinland GmbH bewilligt der Stadt Monschau rund 1,25 Millionen Euro für den Bau des ÖPNV-Verknüpfungspunktes Monschau-Imgenbroich. Den entsprechenden Förderbescheid übersandten die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober nun an Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei rund 1,9 Millionen Euro. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) wird über einen Kreisverkehr an die Bundesstraße B 258 angeschlossen. Durch vier barrierefreie Bussteige wird für die Fahrgäste ein komfortabler und mit nur kurzen Wegen verbundener Umstieg möglich. Zusätzlich wird ein Buswarteplatz gebaut. Direkt im Bereich des Busbahnhofs werden gleichzeitig eine Park+Ride-Anlage mit 19 Stellplätzen (davon drei für mobilitätseingeschränkte Menschen), zwei Kurzeit-Parkplätze („Kiss&Ride") sowie zehn Fahrradstellplätze geschaffen.
„Wenn wir wollen, dass der wachsende Güterverkehr in Zukunft wenigstens teilweise über die umweltfreundliche Schiene transportiert werden soll, dann brauchen wir dringend neue Standorte für die Verladung. Im Süden von Stuttgart gibt es einen deutlichen Bedarf", erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse zu Umschlagflächen für den Kombinierten Verkehr im Großraum Stuttgart am 14. Juni 2013. Der Minister wies darauf hin, dass nach vorliegenden Prognosen vor allem im grenzüberschreitenden Güterverkehr und Transitverkehr von einem Zuwachs von 70 % bis zum Jahr 2025 gegenüber dem Jahr 2004 auszugehen ist. Er unterstrich die erhebliche wirtschaftliche Bedeutung der Logistikbranche für Baden-Württemberg, die leider häufig unterschätzt werde.
Ein wichtiges Bahnreaktivierungsprojekt in Bayern nimmt Fahrt auf. Im schwäbischen Weißenhorn ist heute im Beisein von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil der erste Spatenstich für die Wiederherstellung der Bahnlinie nach Senden erfolgt. „Die Strecke wird jetzt auch sichtbar aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Sie verbessert nachhaltig die Infrastruktur in Westschwaben. Wir zeigen, dass es uns mit der Stärkung der Schiene ernst ist und wir Bahnverkehr dort wieder aufleben lassen, wo es sinnvoll ist", betont der Minister.