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(05.06.2015)

Die Bahnstrecke von Frankfurt nach Mannheim ist eine der am stärksten befahrenen Strecken Europas und zählt zugleich zu den größten Schienenengpässen in Deutschland. Vertreter der südhessischen Gemeinden, Städte und Kreise haben sich nun mit dem hessischen Verkehrsministerium auf eine gemeinsame Position verständigt, in welchem Korridor die geplante Neubaustrecke verlaufen soll und welche zusätzlichen Anbindungsmöglichkeiten der bisherigen Trassen an die Neubaustrecke geprüft werden sollen. „Das ist ein echter Meilenstein für eines der wichtigsten Bahnprojekte der Republik", sagte der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister am Freitag in Wiesbaden. „Es ist gelungen, die unterschiedlichen Interessen der Region zusammenzuführen. Wir legen dem Bund nun einen konkreten Vorschlag auf den Tisch, wie die Kapazität im Einklang mit der Region erhöht werden könnte und der Flughafen-Fernbahnhof, Wiesbaden, Darmstadt und Mannheim mit der neuen ICE-Strecke verbunden werden können."


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Das Bundesverkehrsministerium hatte Ende März die Ergebnisse der Studie zum Eisenbahnkorridor Mittelrheinachse - Rhein/Main - Rhein/Neckar – Karlsruhe veröffentlicht und die Länder um Stellungnahme gebeten. Die Studie steht in Zusammenhang mit dem derzeit in der Aufstellung befindlichen Bundesverkehrswegeplan 2015, der die großen Infrastrukturprojekte auflistet, die der Bund als wichtig und dringlich einstuft.

„DAS ZEIGT DEN ENORMEN NUTZEN DIESER NEUBAUSTRECKE. MEHR KANN MAN MIT EINEM EINZELNEN PROJEKT EIGENTLICH NICHT ERREICHEN."

Über die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar sollen tagsüber ICE-Verbindungen und nachts der Güterverkehr geführt werden. Durch die geplante Verlagerung der Fernverkehrsverbindungen von den Bestandsstrecken auf die Neubaustrecke wird zudem auf den bisherigen Strecken Platz für dringend nötige zusätzliche Nahverkehrsangebote geschaffen. Neben der geplanten Verlagerung der Fernverkehrsverbindungen von der Riedbahn auf die Neubaustrecke bittet die Region das Bundesverkehrsministerium auch um die Prüfung einer Verlagerung der Fernverkehrsverbindungen von der Main-Neckar Bahn auf die Neubaustrecke. Durch diesen zusätzlichen Schritt könnte u.a. der geplante Hessen-Express (Wiesbaden - Flughafen-Fernbahnhof - Darmstadt) bis in den Kreis Bergstraße fortgeführt und damit sowohl an den Flughafen als auch an den Hauptbahnhof angebunden werden. Die zur Verfügung stehende Trassenkapazität eröffnet die Möglichkeit für einen Regionalexpress alle halbe Stunde. „Das zeigt den enormen Nutzen dieser Neubaustrecke", so Minister Al-Wazir. „Wir könnten Darmstadt an das neue Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn anbinden, auf den bestehenden Strecken Platz für eine bessere Taktung des Nahverkehrs schaffen und zugleich den Güterverkehr nachts von den Bestandsstrecken herunternehmen und damit die Menschen entlasten. Mehr kann man mit einem einzelnen Projekt eigentlich nicht erreichen."

„WIR WERDEN DEN BUND DRÄNGEN, DIE MODERNSTEN UND EFFEKTIVSTEN LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN UMZUSETZEN."

Der Darmstädter Hauptbahnhof würde von der Neubaustrecke über eine Querspange auf Darmstädter Stadtgebiet mit der Main-Neckar Bahn verbunden. Auf Vorschlag der Region soll die Prüfung der Möglichkeit der zusätzlichen Anbindung der Strecke Mainz - Bischofsheim – Darmstadt an die Neubaustrecke über eine enge, nördlich von Weiterstadt geführte Kurve oder eine Tunnellösung erfolgen.

Al-Wazir: „Wir werden dabei dem Schutz der Bürger vor dem Lärm des Schienengüterverkehrs ein hohes Gewicht beimessen und den Bund drängen, hier die modernsten und effektivsten Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen. Dazu werden wir gemeinsam mit der Region konkrete Vorschläge erarbeiten."

Minister Al-Wazir bedankte sich beim Bundesverkehrsministerium für die gute Zusammenarbeit und setzt auf eine wohlwollende Prüfung der gemachten Änderungsvorschläge durch den Bund. Er kündigte an, dass die Menschen in der Region über die Ergebnisse der Prüfaufträge informiert und bei den weiteren Verfahrensschritten im BVWP 2015 intensiv eingebunden werden. „Großprojekte dieser Dimension erfordern Transparenz und Beteiligung der Menschen", so der Minister.

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