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(17.11.2014)

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, wird die Verkehre auf den Linien des Dieselnetzes Augsburg I in einer europaweiten Ausschreibung neu vergeben. Angebote können bis April 2015 abgegeben werden, der Zuschlag erfolgt voraussichtlich im Juli 2015. Der Vertrag beginnt im Dezember 2018 und endet 2030 nach einer Laufzeit von zwölf Jahren.


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Zum Dieselnetz Augsburg I gehören neben der Linie Augsburg – Kaufering – Landsberg auch die Regionalverkehre München/Augsburg – Buchloe – Füssen. Die Regionalzüge Augsburg – Bad Wörishofen werden zukünftig Bestandteil des Dieselnetzes Allgäu. Da auf der Strecke München – Memmingen – Lindau die Elektrifizierung geplant ist, hat die BEG das Projekt in zwei Betriebsstufen gegliedert. Die Betriebsstufe 1 beinhaltet das Angebot bis zur Elektrifizierung, Betriebsstufe 2 startet nach deren Abschluss sowie nach der Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke in München. Der in Planung befindliche Ausbau des sogenannten „Westkopfs Pasing" mit dem mehrspurigen Ausbau Richtung Fürstenfeldbruck wird mittelfristig weitere qualitative Verbesserungen in der Anbindung des Dieselnetzes Augsburg I an München bringen.

Betriebsstufe 1: Sicherung des Angebotes mit neuwertigen Fahrzeugen

Der Fahrplan in Betriebsstufe 1 entspricht weitgehend dem heutigen Ange­bot. Der Regio-Schienen-Takt zwischen Augsburg und Bobingen bleibt als 15-Minuten-Takt in Lastrichtung zur Hauptverkehrszeit erhalten, ebenso der ganztägige 30-Minuten-Takt zwischen Landsberg und Kaufering mit Anschlusszügen nach München und ins Allgäu. Auch der Stundentakt zwi­schen Füssen und Buchloe bleibt bestehen. In Buchloe können Fahrgäste aus Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen von den jeweils im Zweistundentakt nach Augsburg bzw. München verkehrenden Zügen direkt am selben Bahnsteig in Richtung München bzw. Augsburg umsteigen. An Sonntagen wird weiterhin der zusätzliche „Neuschwanstein-Express" zu stark nachgefragten Tageszeiten München und Füssen direkt verbinden. Der Stundentakt zwischen Kaufering und Augsburg wird durch zusätzliche Züge im Schüler- und Berufsverkehr ergänzt. Dabei sollen die Arbeitszeiten im Gewerbegebiet in Graben berücksichtigt werden. Zudem werden im Schüler- und Berufsverkehr weitere Züge ab Marktoberdorf verkehren, die alle Halte in Richtung Augsburg anfahren. Der Fahrplan berücksichtigt dabei auch die Anschlussverbindung in Kaufbeuren bzw. Biessenhofen aus Richtung Marktoberdorf und Füssen nach Kempten.

Betriebsstufe 2: Neuordnung nach der Elektrifizierung

Die Betriebsstufe 2 startet nach Abschluss der Elektrifizierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau und der Inbetriebnahme der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München. Der Regio-Schienen-Takt von Augsburg nach Bobingen mit der Anbindung Landsbergs bleibt dabei weitgehend erhalten. Der Stundentakt zwischen Füssen und Buchloe bleibt bestehen. Die meisten Züge ab Füssen und Marktoberdorf fahren weiter nach Augsburg und bedienen den neuen Halt Kaufbeuren-Neugablonz. Über den ganzen Tag verteilt werden weiterhin einige durchgehende Fahrten von Füssen nach München angeboten. In diesen Fällen kann in Buchloe in Richtung Augsburg umgestiegen werden. Ansonsten bestehen in Buchloe kurze Umsteigezeiten auf moderne elektrische Züge in Richtung München, die nach heutigem Planungsstand spätestens mit Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke und des mehrspurigen Ausbaus auf der Strecke Eichenau – Pasing umsteigefrei bis in die Münchner Innenstadt verkehren. Der zusätzliche „Neuschwanstein- Express" wird in der Betriebsstufe 2 nicht nur sonntags, sondern auch samstags zu stark nachgefragten Tageszeiten München und Füssen direkt verbinden.

Sicherung der Anschlüsse in Knotenbahnhöfen

Die BEG sichert mit ihren Vorgaben wichtige Elemente des bestehenden attraktiven Fahrplans. Neben dem dichten Angebot im Regio-Schienen-Takt Augsburg – Bobingen zwischen 05:00 und nach 00:00 Uhr zusammen mit Zügen des Dieselnetzes Allgäu werden auch zukünftig im Knotenbahnhof Kaufering mindestens stündlich Anschlussverbindungen nach München und in Richtung Allgäu angeboten. In Kaufbeuren bzw. Biessenhofen kann aus Richtung Füssen und Marktoberdorf in Richtung Kempten umgestiegen werden.

Einsatz moderner, niederfluriger Fahrzeuge
Mit Ausnahme der Strecke von München nach Füssen dürfen niederflurige Gebraucht­fahrzeuge ab Baujahr 2000 eingesetzt werden. Sie müssen wie fast alle modernen Schienenfahrzeuge in Bayern mit Klimaanlage und barrierefreier Toilette sowie einem Mehrzweckbereich zum Transport von Kinderwagen, Rollstühlen, Fahrrädern und sonstigem Sperrgepäck ausgerüstet sein. Um einen stabilen Fahrplan gewährleisten zu können, müssen die Fahrzeuge mindestens eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreichen.

Für Fahrten zwischen München und Füssen gelten höhere Anforderungen: Hier sind neue Fahrzeuge mit zum Teil größeren Kapazitäten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern vorgesehen. Die Auswahl des Herstellers und der Modelle obliegt dabei dem künftigen Betreiber. Die Fahrzeuge müssen barrierefrei sein und über einen Niederflureinstieg verfügen.

Wegen der hohen Investitionssumme erleichtert der Freistaat die Finanzierung von Neufahrzeugen durch eine Kapitaldienstgarantie. Mit dem Angebot der Kapitaldienstgarantie verspricht sich die BEG eine Intensivierung und Förderung des Wettbewerbs.

Weitere Mindestvorgaben der BEG
Um den Fahrgästen einen umfangreichen Service zu garantieren, verlangt
die BEG zwischen München und Buchloe sowie in touristischen Zügen von und nach Füssen mindestens einen Zugbegleiter pro Zug. Alle übrigen Züge müssen zu 25 Prozent mit mindestens einem Zugbegleiter besetzt sein. Außerdem sind die Unternehmen verpflichtet, bei stark frequentierten Zügen im Berufs- und Schüler- sowie im Freizeitverkehr, besonders im touristischen Verkehr in Richtung Füssen, bis zu 520 Sitzplätze in der 2. Klasse und zusätzliche Sitzplätze in der 1. Klasse anzubieten. Fahrscheine müssen im personenbedienten Verkauf – neben den großen Bahnhöfen wie Augsburg Hbf, München Hbf und München-Pasing – auch in Buchloe, Geltendorf, Kaufbeuren, Bobingen, Schwabmünchen, Marktoberdorf, Landsberg (Lech), Füssen und Kaufering erhältlich sein. Eine Teilnahme am BEG-Qualitätsmesssystem ist ebenso obligatorisch wie das Einspeisen von Echtzeitdaten in das „durchgängige elektronische Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystem" (DEFAS) der BEG. Die Auskünfte werden im BEG-eigenen Auskunftsportal, dem Bayern-Fahrplan – sowohl auf www.bayern-fahrplan.de als auch in der Bayern-Fahrplan-App – als Fahrgastinformationen zur Verfügung gestellt.

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