Newsletter

Werbung

Beliebte Beiträge

Werbung

(30.08.2013)

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat ihren Ge-schäftsbericht für 2012 vorgelegt. Wie bereits im Vorjahr konnte auch im Jahr 2012 mit 103,1 Mio. Fahrgästen (im Jahr 2011: 102,7 Mio.) die 100-Millionen-Grenze überschritten werden. Das sind täglich im Schnitt 282.000 Kundinnen und Kunden.


Werbung

Diese Leitung wurde erbracht mit:

334 Fahrzeugen, davon 120 Straßenbahn-Niederflurzüge, 2 Hochflurzüge, 162 Omnibus-Gelenkwagen und 50 Omnibus-Zweiachswagen, 1.909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 104 Auszubildende, 84 Studenten und Praktikanten 8 Straßenbahn- und 44 Buslinien (Stand: jeweils 31. Dezember 2012)

Das Jahr 2012 stand ganz im Zeichen der Straßenbahn-Verlängerung im Bremer Osten. Mit der Einweihung der Teilstrecke der „Grünen Linie 1" bis nach Nußhorn setzt die BSAG neue Maßstäbe in Sachen modernster Mobilität und nachhaltigem Handeln. Die BSAG als größter Bremer Mobilitätsdienstleister hat im Jahr 2012 auch deutlich gemacht, dass sie in der Mitte unserer Gesellschaft steht und diesbezüglich Verantwortung übernimmt. So hat sie unter anderem Flagge gezeigt durch soziales Engagement für Zivilcourage, die Unterstützung Obdachloser im harten Winter oder die Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser ins Berufsleben.

Erneute Steigerung des Fahrgastvolumens in der Nachfrage

Wie in den Vorjahren wurde auch im Jahr 2012 mit 103,1 Mio. Fahrgästen die 100-Millionen-Grenze überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr war eine Steigerung um 438.000 (0,4 %) Fahrgäste zu verzeichnen. Die gleichbleibend hohe und tendenziell leicht steigende Nachfrage ist ein Indiz für die Qualität der Dienstleistung, die durch die BSAG erbracht wird.

Fahrgelderträge, Beförderungserträge und Umsatzerlöse

Die BSAG erzielt im Jahr 2012 Fahrgelderträge in einer Höhe von 76,0 Mio. EUR (netto). Im Vergleich zum Vorjahr erreicht das Unternehmen damit eine Steigerung um knapp 2,5 Mio. EUR. Der Plan wird damit um mehr als 2,1 Mio. EUR übertroffen. Die Beförderungserträge (Fahrgelderträge zuzüglich Ausgleichsleistungen für Schülerverkehre und Schwerbehinderte sowie Erträge aus Sonderverkehren) erreichen einen Wert von 87,3 Mio. EUR (netto). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 3,6 Mio. EUR. Der Plan wird um 3,1 Mio. EUR übertroffen. Die Umsatzerlöse lagen mit 90,9 Mio. EUR um 3,2 Mio. EUR (3,7%) höher als im Jahr 2011 und um 3,0 Mio. EUR (3,4 %) über Plan.

BOB (Bequem ohne Bargeld), das KONTO-TICKET des Verkehrs-verbundes Bremen / Niedersachsen (VBN), bleibt mit rund 4,3 Mio. Fahrgästen im Jahr 2012 konstant. Ende des Jahres nutzen rund 70.850 Kundinnen und Kunden der BSAG eine BOB-Karte. Rund 8.700 davon sind BOB-Neukunden. Das JahresTicket und das JahresTicketPLUS nutzen im Berichtsjahr rund 24,8 Mio. Fahrgäste der BSAG, das JobTicket rund 6,5 Mio. Fahrgäste. Ein erneuter Rückgang bei den JahresTickets gegenüber dem Vorjahr erklärt sich größtenteils aus weiteren Wechseln zum JobTicket und zum StadtTicket. Die Nachfrage nach dem seit März 2011 im Preis gesenkten StadtTicket steigt im Laufe des Jahres 2012 erneut an. Insgesamt werden rund 163.000 Tickets verkauft (8,6 Mio. Fahrten).

Die Freie Hansestadt Bremen und die BSAG haben die Vereinbarung über die Beibehaltung des StadtTickets zunächst bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. Über eine unbefristete Vereinbarung wird zurzeit mit Bremen verhandelt. Das Angebot ist für Kunden gedacht, die Leistungen nach dem SGB II oder XII erhalten. Nach der Preisreduzierung für das StadtTicket zu Beginn des Jahres 2011 entwickelte sich die Nachfrage bis heute zunehmend positiv. Der Großteil der Anspruchsberechtigten wechselt aus dem Kreis der Abonnenten und Einzelfahrscheinnutzer, nur wenige Nutzer sind Neukunden. Damit entsteht für die BSAG vertragsgemäß ein Ausgleichsanspruch in Höhe der Differenz auf das „entgangene" Fahrgeld gemäß VBN-Tarif.

Ergebniseinhaltung im Kontraktzeitraum

Mit einem Verlust von 54,9 Mio. EUR lag das Ergebnis um 1.460 TEUR (2,7 %) höher als im Jahr 2011 und um 1.533 TEUR (2,7 %) besser als geplant. Mit dem im Geschäftsjahr 2012 erreichten Ergebnis wurden die im laufenden Kontrakt vereinbarten Ziele im zweiten Jahr in Folge übertroffen.

Nachhaltigkeit

Vor dem Hintergrund einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Mobilität entwickelt die BSAG beständig ihre Dienstleistungsangebote und die Prozesse zu deren Erstellung weiter, um mit nachhaltigem Handeln die Zukunft des ÖPNVs im Raum Bremen und der mit ihm in Berührung stehenden Menschen langfristig positiv mitzugestalten. Als Beispiele für die ökologische Nach-haltigkeit sind der Einsatz umweltschonender Busse nach EEV-Standard und die umfassende Beschaffung „grünen Stroms" für den gesamten Strombedarf der BSAG zu nennen.Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit gestaltet die BSAG Modelle für attraktive und familienfreundliche Arbeitsplätze und fördert die Vielfalt der Belegschaft. Mit dem Abschluss des Tarifvertrags Demografie und des Tarifvertrags Altersteilzeit hat die BSAG eine wichtige Grundlage zur Bewältigung der Folgen aus dem demografischen Wandel gelegt. Hierzu zählt auch die befristete Einstellung von langzeitarbeitslosen älteren Menschen als Fahrgastbegleitende in einem geförderten Modell.

BSAG als Moderatorin der Entwicklung

Noch ist es nicht überall erkennbar, aber Bremen ist in Sachen Elektromobilität im Bundesvergleich sehr weit vorne. Es sind längst nicht mehr nur die Verkehrsdienstleister und die Verwaltung, die sich mit dieser Mobilitätsform beschäftigen. Auch Interessenverbände und Bremer Unternehmen unterschiedlichster Branchen setzen sich mit den Möglichkeiten der Elektromobilität und den damit verbundenen Veränderungen unserer Lebensweise auseinander. Im Rahmen der „1. Bremer Wissensbörse Elektromobilität" tagten rund 120 Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik und Verbänden, mit dem Ziel, ein starkes „Bremer Netzwerk Elektromobilität" zu knüpfen. Die ökologischen und ökonomischen Vorteile dieser Entwicklung in Bremen möchten alle Beteiligten zukünftig optimal gemeinsam nutzen. Im Fokus steht dabei die weitere Erhöhung der Lebensqualität in Bremen bei gleichzeitigem wirtschaftlichem Nutzen für Stadt und Region.

Fahrgastbegleitung

Das Projekt „Fahrgastbegleitung" wird im Berichtsjahr erneut ausgeweitet. Das Unternehmen qualifiziert insgesamt weitere 24 Personen über das Programm „Bürgerarbeit" für Arbeiten im öffentlichen Interesse und stellt sie befristet ein. Damit sorgen Ende 2012 seit Juli 2011 37 Bürgerarbeitende auf den Straßenbahnlinien der BSAG für zusätzlichen Service. Tarif- und Verbindungsauskünfte, Mobilitätshilfe und Hilfestellungen bei der Bedienung der Ticketautomaten werden dabei am häufigsten nachgefragt. Von den zwanzig im Dezember 2010 eingestellten Fahrgastbegleitenden aus der Fördermaßnahme „Chance 50+" wurden zwischenzeitlich neun in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in anderen Bereichen der BSAG übernommen. Für die Verbliebenen konnte eine Verlängerung der Arbeitsverträge als Fahrgastbegleitung bis zum 30. November 2013 erreicht werden.

Zukunft Straßenbahn

Wo Buslinien so gut angenommen werden, dass Platz zur Mangelware wird, ist oftmals der Bau einer Straßenbahnlinie angeraten. Kommt die Bahn, wird es für die Fahrgäste zumeist sehr viel komfortabler. Das zeigt sich bei Inbetriebnahmen neuer Linien immer wieder. Im Jahr 2012 war es die Eröffnung der Verlängerung der Linie 1 über Tenever und den Weserpark bis nach Nußhorn, die in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit mit positivem Echo erfuhr. Einen großen Schritt nach vorne hat auch die Baustelle im niedersächsischen Lilienthal gemacht. Dort wird die Straßenbahnlinie 4 von Bremen-Borgfeld bis zum Falkenberger Kreuz verlängert. Kaufleute, Gemeinde und BSAG begleiten diese Bauphase mit ei-ner gemeinsamen Kampagne, informieren die Anwohnerinnen und Anwohner – und feiern in Kürze mit ihnen und allen Interessierten die Inbetriebnahme.

Bis zum ersten Spatenstich zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Mittelshuchting und zum Ausbau der Straßenbahnlinie 8 durch Stuhr bis nach Weyhe wird es noch etwas dauern. Im Moment laufen in Bremen die Planungen neu an, in den beiden niedersächsischen Nachbargemeinden sind sie fast abgeschlossen. In Huchting wurde nach einem Bürgerbeteiligungsverfahren der Weg zum Straßenbahn-Anschluss frei gemacht. Das ist im Rahmen der Zielnetzplanungen der BSAG ein großer Erfolg im Geschäftsjahr 2012.
Der Trend ist klar: Mit Hilfe der Straßenbahn wachsen die Bun-desländer Bremen und Niedersachsen verkehrstechnisch immer mehr zusammen.

Zukunft Elektromobilität

Um in der ökologischen und ökonomischen Verantwortung nicht noch stärker von Öl abhängig zu sein, müssen die Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden. Die BSAG setzt deshalb auf den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen in Bremen. Sie betreibt diese mit Ökostrom, was die Gesamt-Energiebilanz positiv beeinflusst. Seit über 120 Jahren gibt es in dieser Stadt einen elektrisch betriebenen Öffentlichen Personennahverkehr. Auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt sind seitdem die stromführenden Fahrdrähte der Straßenbahnen installiert. Diese Logistik könnte dazu genutzt werden, zum Beispiel an den Endhaltestellen Elektrobusse zu laden. Darüber hinaus untersucht die BSAG die Machbarkeit von Oberleitungsbussen. Mit Modifizierungen könnten die vorhandenen Fahrdrähte in Zukunft dafür genutzt werden, die neue Generation der O-Busse mit elektrischer Energie zu betanken, bevor diese dann ausscheren und jenseits der Hauptstraßen nahezu geräuschlos und emissionsfrei die Wohnquartiere anfahren. Diese Möglichkeiten sind längst keine Visionen mehr, sie werden schon morgen verfügbar sein. Die BSAG bereitet sich intensiv darauf vor. Gemeinsam mit Bremen ist die BSAG gleich zu Beginn dieser Entwicklung ganz vorn mit dabei – für eine saubere Umwelt und kontinuierliche Steigerung der Lebensqualität.

 

Schlagwörter

Beliebte Beiträge

©2015 Werkstattatlas.info CH-8037 Zürich
Impressum Kontakt

Premium Partner

Partnerseiten

Facebook Fanseite