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(31.10.2014)

Das Sterben der Nachtzüge geht weiter: Diesen Samstag fährt der letzte Nachtzug von Basel nach Kopenhagen. Ein Hauptgrund dafür ist die Privilegierung des Flugverkehrs. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz fordert deshalb den Bundesrat auf, sich für die Einführung einer CO2-Abgabe auf Kerosin einzusetzen. Die SBB sollen sich ihrerseits für eine europaweite und benutzerfreundliche Reservierungsplattform engagieren.


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Jahr für Jahr streichen die europäischen Bahnen Nachtzüge. 2009 wurde die Verbindung Zürich-Rom aufgehoben, 2012 Zürich-Barcelona. Diesen Samstag fährt der letzte Nachtzug von Basel nach Kopenhagen. Und bis Ende Jahr werden auch die Verbindungen Amsterdam-Kopenhagen, Kopenhagen-Prag, Prag-Amsterdam, Berlin-Paris, Hamburg-Paris und Paris-München verschwinden.

Die Bahn bekommt die Konkurrenz durch Billig-Airlines immer mehr zu spüren – und sie scheint resigniert zu haben. Auf eine Anfrage des VCS bezüglich des Nachtzugs Basel-Kopenhagen antwortete SBB-CEO Andreas Meyer: «Wahrscheinlich müssen wir uns eingestehen, dass ein schöner Teil unserer Bahngeschichte zu Ende geht.»

Eine solch fatalistische Haltung ist bedenklich. Denn gegen das Verschwinden der Nachtzüge kann man sehr wohl etwas unternehmen. Ein Hauptgrund für das Boomen der Billig-Airlines ist die Tatsache, dass der Flugverkehr von den Regierungen in ganz Europa immer noch privilegiert wird. Dies obwohl, der Zug das mit Abstand umwelt- und klimaverträglichste Verkehrsmittel auf längeren Strecken ist. «Will man endlich Fortschritte im Klimaschutz erzielen, müssen Bahn und Flugzeug gleich lange Spiesse erhalten», sagt Noëlle Petitdemange, Kampagnenverantwortliche beim VCS.

CO2-Abgabe auf Kerosin

Der VCS fordert deshalb den Bundesrat auf, sich in Europa dafür einzusetzen, dass die steuerlichen Bevorteilungen des Flugverkehrs abgeschafft werden. Dazu muss eine CO2-Abgabe auf Kerosin eingeführt werden. Ausserdem muss die Mehrwertsteuer künftig auch auf Flugtickets erhoben werden.

Die europäischen Bahnen sind ihrerseits jedoch auch gefordert. Die SBB sollen mit den europäischen Bahngesellschaften eine benutzerfreundliche Plattform aushandeln, welche es erlaubt, für alle internationalen Züge Plätze zu reservieren und Fahrkarten zu kaufen. Internationale Reservationen müssen zudem mehr als drei Monate im Voraus möglich sein. Zum Vergleich: Bei Easyjet können bereits jetzt Flüge für kommenden Sommer gebucht werden.

 

 

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