Politik & Verbände
Der VAP Verband der verladenden Wirtschaft vertritt die verladende Wirtschaft mithin die Kunden des Strassentransportgewerbes, der Güterbahnen, Kombioperateure und der Reedereien. Die Unternehmungen der verladenden Wirtschaft, der eigentlichen Akteure im Güterverkehr, leben die Co-Modalität in ihrer alltäglichen Logistik. Entsprechend sind sie auf eine leistungsfähige und ausreichend finanzierte Verkehrs-Infrastruktur auf Strasse und Schiene angewiesen. Aufgrund der zunehmenden Verdrängung des Bahngüterverkehrs durch den Personenverkehr vom Schienennetz erhöhe sich das Interesse der Verlader an der Strasseninfrastruktur noch zusätzlich, schreibt der VAP in seiner Vernehmlassungsantwort.
Der am Donnerstag vom Ständerat genehmigte Verlagerungsbericht 2013 birgt Zündstoff. Zum zweiten Mal in Folge stellt der Bundesrat das in der Verfassung verankerte Verlagerungsziel in Frage. Damit macht es sich die Landesregierung jedoch zu einfach. Eine ernsthafte Diskussion mit den Nachbarländern über eine Alpentransitbörse fand niemals statt. Stattdessen riskiert der Bundesrat, dass die schweizerische Verlagerungspolitik ein brüskes Ende nimmt.
Eine 15-köpfige Delegation der Schweizer Transportindustrie besucht nächste Woche Südostasien. Die Mitglieder von Swissrail Industry Association – dem Schweizer Verband der Industrie des spurgebundenen Verkehrs – treffen sich in Thailand und Indonesien mit Vertretern von Transportbehörde, Verkehrsunternehmen und Industrie. In beiden Ländern bestehen ehrgeizige Investitionsvorhaben zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und insbesondere des Schienenverkehrs.
20 Jahre nach der Bahnreform steht fest, dass die Regionalisierung des SPNV der erfolgreichste Teil der Reform ist. Das Bahnangebot hat sich deutlich verbessert, die Fahrgäste werden durch mehr Personal betreut und vielerorts in modernen Fahrzeugen mit Taktfahrplänen befördert.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat am 11. Juni 2014 die Betriebsbewilligung für den ersten Teil der Durchmesserlinie (DML) Zürich erteilt. Sie gilt für die Strecke zwischen der Rampe, die in den neuen Tiefbahnhof Löwenstrasse hinunter führt, und dem Bahnhof Zürich Oerlikon. Die Aufnahme des fahrplanmässigen Betriebs erfolgt am 15. Juni 2014.
Der Preisvergleich des VCS bringt es an den Tag: Wer mit der Bahn für ein langes Wochenende in eine europäische Stadt fährt, reist oft günstiger als mit dem Flugzeug.
Ein Wochenende in Paris, Barcelona oder Venedig ist schnell organisiert: Im Internet einen Billigflug suchen, die Nummer der Kreditkarte eintippen – und schon ist der Städtetrip gebucht. Doch ist das Flugzeug wirklich günstiger als die Bahn? Für den Preisvergleich hat der VCS zwölf beliebte Städte ausgewählt und die günstigsten Angebote mit der Bahn oder mit dem Flugzeug ab Genf, Basel und Zürich analysiert. Das Ergebnis: Zwei Monate vor dem Reisetermin war in sechs Fällen die Bahn günstiger und in sechs Fällen der Flug. Im Vorteil war die Bahn bei einer Buchung einen Monat oder zwei Wochen vor dem Termin. Hier hatte sie in jeweils neun von zwölf Fällen das preiswertere Angebot.
Presseberichten vom 13.6.2014 zufolge hat sich Bahnchef Grube bei der Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Frau Hannelore Kraft, über die Bedingungen beschwert, die der Ausschreibung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zugrunde liegen. Die Deutsche Bahn fürchtet, dass ihre Nahverkehrstochter DB Regio im Wettbewerb mit anderen Anbietern nicht bestehen könnte. Dann würden viele Bahnmitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Deshalb fordert sie, dass ihr Lohn- und Gehaltsniveau für alle Anbieter verbindlich vorgeschrieben wird und der Gewinner der Ausschreibung das Personal von DB Regio übernehmen muss. Ferner möchte sie die Entscheidung nicht akzeptieren, dass Fahrzeuge und deren Wartung getrennt von dem eigentlichen Zugbetrieb ausgeschrieben werden.
Der Lenkungskreis Fahrzeuge hat den Leitfaden zur Präzisierung offener Punkte in den Aerodynamik-Anforderungen der Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) HS RST 2008 und CR LOC&PAS 2011 freigegeben.
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, aufgefordert, mehr in das Schienennetz zu investieren. "Die heute von Dobrinth vorgelegten Wachstumszahlen stellen für mich eine dringende Handlungsverpflichtung des Bundes dar", machte Kirchner deutlich. Die prognostizieren Steigerungsraten von 43 Prozent im Schienen-Güterverkehr seien mehr als die vom Minister proklamierte "Belastungsprobe" für die Infrastruktur, hier besteht dringender Handlungsbedarf. "Und das nicht erst seit Bekanntwerden der "Verkehrsprognose 2030", so Kirchner. Die EVG werde seit Jahren nicht müde auf bestehende Defizite hinzuweisen.
Die Schweizer Rollmaterial- und Verkehrsindustrie hat Zukunft: Das ist das Resultat einer Studie, die die Gewerkschaften Unia und SEV präsentieren. Es braucht dazu aber auch den Willen aller Beteiligter, dass die Schweiz als Bahnland auch ein Bahnindustrieland bleibt. Forschung und Ausbildung sind die entscheidenden Faktoren, die es zu fördern gilt.