(12.08.2013)
Werden wir immer schneller immer grössere Distanzen bewältigen? Oder werden die neuen Wohn- und Lebensformen und Informationstechnologien unser Verkehrsverhalten nachhaltig verändern? Mit dem bekannten deutschen Zukunftsforscher Matthias Horx wagte der diesjährige Berner Verkehrstag am Freitag (16.08.2013) einen Blick in die Zukunft der Mobilität.
Der diesjährige Berner Verkehrstag beschäftigte sich mit den langfristigen Trends in der Mobilität. Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer wies darauf hin, dass es wichtig ist, sich neben der Tagespolitik auch mit der Zukunft zu beschäftigen. Nur so gelinge es, wichtige Trends und entscheidende Veränderungen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Als Experten hat sie den bekanntesten Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum, Matthias Horx, eingeladen.
Matthias Horx geht davon aus, dass die neuen Wohn- und Lebensformen und die Informationstechnologien unser Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern werden. Die physische Mobilität werde zunehmend durch eine virtuelle Mobilität ersetzt. Mobil sei im 21. Jahrhundert, wer zwischen den vielfältigen Lebensbereichen sinnvoll vermitteln kann. Christian Laesser vom SBB Lab der Universität St. Gallen zeigte sich gegenüber einem Ersatz der physischen Mobilität durch die neuen Informationstechnologien skeptisch. Er beschwor die Vision einer Gesamtkonzeption der Mobilität für den Stadtstaat Schweiz. Der Journalist Marcel Hänggi betonte, dass es weniger auf die verfügbaren Techniken ankäme als darauf, was eine Gesellschaft aus ihnen macht. Nationalrätin Regula Rytz spannte in ihrem Referat den Bogen zwischen Vision und politischer Machbarkeit.
Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer sprach sich an der Veranstaltung für eine Mobilität aus, mit der die Menschen Freude und Bewegung verbinden und nicht Stress und Lärm.