(02.11.2012)
„Das Land Niederösterreich hat sich bei der Übernahme der Strecke zur Erneuerung der Mariazellerbahn bekannt und mit 117 Mio. Euro auch die entsprechenden Mittel bereit gestellt. Das bedeutet neben neuen Fahrzeugen – die erste Garnitur begrüßen wir am 16. Dezember in Laubenbachmühle – und einem neuen Betriebszentrum auch die umfassende Sanierung der 84 km langen Strecke", erklärt Verkehrslandesrat Karl Wilfing. Deshalb gibt es im November auf der gesamten Strecke der Mariazellerbahn Schienenersatzverkehr. „Wir haben die Sanierungsarbeiten bewusst in dem Monat angesetzt, in dem traditionell am wenigsten Fahrgäste gezählt werden", erläutert NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl.
„32 Millionen Euro sind bis 2014 für die Ertüchtigung der Strecke reserviert. Die derzeitigen Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 850.000 Euro", erklärt Wilfing. Auftragnehmer sind unter anderen die Firmen Swietelsky Baugesellschaft m.b.H und die ARGE Instandhaltung Niederösterreich (AINÖ). „Wir arbeiten selbstverständlich auch mit lokalen Firmen wie der Baufirma Anzenberger aus Kirchberg an der Pielach zusammen", erklärt Stindl.
Während der Streckensperre stehen eine ganze Reihe unterschiedlicher Arbeiten auf dem Programm. „Wir haben viel vor. Im Bereich des Alpenbahnhofs und bei Schwadorf wechseln wir 300 bzw. 360 Meter Schiene. Das verbessert den Fahrkomfort. Im Gösingtunnel und zwischen Loich und Schwarzenbach verlegen wir einen Kabelkanal. Auf der gesamten Länge der Strecke finden Funkmessfahrten sowie Arbeiten zur Vegetationskontrolle statt. Des Weiteren renovieren wir die Völtendorfbrücke und errichten zwischen Mainburg und Rabenstein eine Stützmauer", erklärt Stindl. In den Bahnhöfen Klangen, Ober-Grafendorf und Rabenstein werden Rückfallweichen eingebaut. Das vereinfacht das Kreuzen der Züge auf der eingleisigen Strecke.
Während der Streckensperre im November wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen durchgeführt. „Der Schienenersatzverkehr ermöglicht, dass unsere Fahrgäste auch während der Arbeiten mit uns unterwegs sein können. Ab 1. Dezember werden wir – rechtzeitig für den Adventverkehr – wieder auf Schienen unterwegs sein", so Stindl.