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(31.03.2012)

(v. li.) Die Aufsichtsräte Rolf Beu und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, SWB-Geschäftsführer Jürgen Mohr, die Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Esser und Dr. Klaus Peter Gilles sowie die SWB-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining und Marco Westphal präsentieren den ersten modernisierten B-Wagen.Auf großes Medieninteresse mit durchweg positiver Resonanz ist Ende März die Jungfernfahrt der ersten zweiterstellten Stadtbahn der Stadtwerke Bonn gestoßen. Das betriebsfertige Fahrzeug wird derzeit noch im SWB-Schienennetz getestet, bevor es im Sommer in den Linienbetrieb geht.

Die Stadtwerke Bonn hatten sich 2007 dazu entschlossen, statt 25 neue Stadtbahnmodelle die ältesten Fahrzeuge in eigenen Werkstätten und mit eigenem Personal zweit zu erstellen. „Wir haben uns bewusst nicht für eine konservative Lösung entschieden", sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining bei der Jungfernfahrt, „sondern haben im Team eine mutige Entscheidung getroffen, als wir uns für das Projekt „Zweiterstellung" und damit gegen Neuanschaffungen von Stadtbahnfahrzeugen ausgesprochen haben. Allen, die diese Entscheidung mitgetragen haben, aber vor allem dem Projektteam für die Realisierung, gilt unser Dank."


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Gemeinsam mit Aufsichtsratsmitgliedern der SWB GmbH und der SWB Bus und Bahn sind Medienvertreter aus Bonn und der Region zu einer Zeitreise gestartet. Mit einem älteren Fahrzeug, das wie andere B-Wagen aus den Jahren 1974 bis 1977 noch auf eine Modernisierung wartet, sind sie in den Betriebshof Beuel gefahren, wo in der modernisierten Umbauwerkstatt die Fahrzeuge zweiterstellt werden. Dort werden derzeit bereits ein zweiter und ein dritter Wagen entkernt, demontiert, neu lackiert und innen und außen modernisiert.

„Die Modernisierung von 25 Fahrzeugen wird uns rund 28 Millionen Euro kosten", berichtete SWB-Geschäftsführer Reining. „Daraus ergibt sich ein Einsparpotential von 47 Millionen Euro im Vergleich zur Neuanschaffung." Die zweiterstellten Bahnen werden im Betriebshof Beuel grundlegend saniert, so dass hohe Sicherheitsstandards, neue technische Anforderungen und hoher Fahrkomfort neben den Einsparpotentialen und einer hohen Förderquote garantiert sind.

Das erste Resultat des„Aus-alt-mach-neu-Konzeptes" wurde Journalisten und Aufsichtsräten dann präsentiert. Das „Comeback des Jahres" – wie die Lackierung der ersten Bahn verrät – zeigt einen „alten" Wagen in ganz neuem modernen Design und neuer technischer Ausstattung, die auf 25 Jahre ausgerichtet ist. Der erste zweiterstellte B-Wagen, Baujahr 1974, wird als neues Fahrzeug wahrgenommen. Davon konnten sich Aufsichtsräte und Medienvertreter bei der anschließenden Jungfernfahrt überzeugen.

Hintergrund:

Komfort und Orientierung für Kunden und die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer haben sich deutlich verbessert. Als „Comeback des Jahres" wirkt das Fahrzeug nun in der Front höher und dynamischer als der alte Stadtbahnwagen, der er in der Karosserie geblieben ist. Die Stadtbahnwagen der 1. bis 3. Serie zeichnen sich vor allem durch eine außergewöhnlich stabile Karosserie, hohem Fahrgastkomfort durch eine Luftfederung des Wagenkastens und eine solide Verarbeitung aus, die auch nach der Modernisierung erhalten geblieben sind.

Der Außenbereich wurde farblich neu gestaltet, eine einteilige Frontscheibe eingesetzt, die Fahrtzielanzeige vergrößert und neue größere Spiegel montiert, die nun auch elektrisch verstellbar sind und beheizt werden können. Die Frontseite hat zudem eine neue Rammbohle und Beleuchtung erhalten.

Der Fahrer hat nun eine bessere Sicht; außerdem wurde durch diese Neugestaltung der Front, die sich analog am Heck des Fahrzeugs wiederholt, der Abstand zwischen den Fahrzeugen verringert, die überwiegend in Doppeltraktion das SWB-Netz befahren werden. Damit wird die Sicherheit der Fahrgäste weiter verbessert.

Die Fahrerkabine ist vergrößert worden, so dass der Fahrerarbeitsplatz den heutigen Standards der Ergonomie gerecht wird. Die Tür zum Fahrgastraum wurde versetzt; Monitore für die Videoüberwachung der Innenräume sind in der Fahrerkabine installiert worden. Nach Abschluss des Fahrzeugertüchtigungsprogramms 2018 sind dann alle Bahnen der SWB Bus und Bahn mit einem Videoüberwachungssystem ausgestattet.

Die Innenverkleidungen und die Fußböden der Fahrerkabine als auch der Fahrgastraum sind komplett erneuert worden, wie auch die Beleuchtung und die Anordnung der Haltestangen, die nun versetzbar sind. Ein gepolsterter Fahrgastsitz ergänzt die Innenausstattung. Der Stadtbahnwagen hat elektrische Türen erhalten. Die Informationseinrichtungen wurden an den neuesten Stand der Technik angepasst. Im Bereich des Mittelportals gestalteten die SWB-Techniker einen behindertengerechten Raum mit deutlich größerem Platzangebot für Rollstühle. Weiterhin wurden akustische Türtaster verwendet, die erkennen lassen, wann sich eine Tür öffnet und schließt.

Alle 25 Stadtbahnwagen werden mit neuen, Energie sparenden Antrieben ausgestattet. Durch diesen Antrieb wird Energie in der Größenordnung von 1,8 Gigawattstunden eingespart. Das entspricht dem Stromverbrauch von 500 Haushalten in einem Jahr und eine weitere Reduzierung von CO-2-Emissionen. Auch wird dann eine Rückspeisung von Bremsenergie ins Fahrleitungsnetz möglich sein.

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