(07.03.2011)
Den Benutzer einbinden: Werkzeuge für die Eisenbahn-Planung
Ein Eisenbahnfahrplan ist ein komplexes Gebilde, welches aus vielen Puzzleteilen zusammengesetzt ist. Die Erstellung eines Fahrplans ist auch heute noch eine Arbeit, die von Fachexpertenteams ausgeführt wird. Aber nicht nur Fahrplankonstrukteure arbeiten mit den Plänen. Führungspersonen müssen sich schnell über relevante Kenngrößen des Fahrplans informieren, um die richtigen Weichen zu stellen. Reisende wollen sich über das zur Verfügung stehende Angebot schnell informieren.
Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Anforderungen an die Art und Weise, wie ihnen der Fahrplan vermittelt wird. Fahrplankonstrukteure arbeiten mit Bildfahrplänen, Sperrtreppen, Tabellenfahrplänen, Netzgrafiken und Konflikterkennungen. Führungspersonen interessieren sich für Key Performance Indicators wie Stabilität, Kapazität und Kosten, möglichst in einfachen Zahlen ausgedrückt. Reisende möchten eine schnelle, individuelle Fahrplanauskunft.
Wenn man das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine abstrakt betrachtet, ist der Fahrplan ein Modell, über das verschiedene Benutzer Informationen beziehen wollen. Die Information wird aus den Daten berechnet und geeignet visualisiert. Dieser Teil wird meist durch einen Computer erledigt.
Der menschliche Benutzer arbeitet mit dem System, indem er über die Darstellung mit dem Modell interagiert. Schlussendlich leitet er aus den Erkenntnissen einen Entscheid ab. Beeinflusst der Entscheid das Modell, wiederholt sich der Prozess, bis das Modell in einem akzeptablen Zustand ist.
Zentral bei der Gestaltung so eines unterstützenden Systems ist die Erkenntnis, dass der Benutzer im Zentrum steht. Die Aufgabe des Systems ist es, Entscheide zu unterstützen und nicht zu treffen. Dazu muss die relevante Information so aufbereitet werden, dass schnell ein Bild über den Sachverhalt vermittelt wird.
